Allgemeine Informationen
Seit 2015 steht unseren Mitgliedern eine weitere Hochgebirgsbelegstelle im Karwendel zur Verfügung.
Wenige Kilometer südlich der bayerischen Grenze und nördlich von Innsbruck befindet sich das faszinierende Rißbachtal, der Einstieg zum Karwendelgebirge. Das Tal bekam seinen Namen vom rund 26 km langen Rißbach, der das Tal durchfließt. Hinterriß ist der österreichischen Gemeinde Vomp angehörig, die ihre Ausläufer bis zur bayerischen Grenze hat.

Der Weg ins Rißtal führt nur über die in Bayern gelegene Ortschaft Vorderriß, die Sie weiträumig über die B307 bzw. B11 erreichen können. Die Belegstelle liegt im Naturschutzgebiet Karwendel, das mit seinen Natur- und Landschaftsschutzgebieten der größte Naturpark Österreichs ist. Die Belegstelle liegt unterhalb des großen Ahornbodens ca. 4 km nach der Ortschaft Hinterriß, gegenüber der Garberlalm.
Auf ca. 1.000 m Höhe steht ein ca. 2.000 qm großes Areal zur Verfügung, welches den Drohnenvölkern und Begattungseinheiten ausreichend Platz bietet. Die geografische Abschirmung dieser Belegstelle ist einfach prächtig! Die Fläche ist Eigentum des österreichischen Staates, vertreten durch den Forstbetrieb Oberinntal, mit dem wir einen Pachtvertrag abschließen konnten.
Belegstellenbericht 2022
Das Frühjahr 2022 begann sehr verheißungsvoll, Tracht war ausreichend vorhanden, so dass die Zuchtlatten gut angenommen wurden und die erste Hälfte der Belegstellentermine gut gebucht waren. Auch bot das gute Wetter den Königinnen beste Bedingungen für die Begattungsflüge, die Ergebnisse waren dann auch dementsprechend sehr gut, bei einigen Rückmeldungen standen gar 100 % zu Buche. Die zweite Hälfte der Belegstellensaison war dann etwas weniger gut besucht, was an der anhaltenden Trockenheit allerorts lag. Die Zuchten wurden einfach nicht mehr wirklich ausreichend angenommen, insgesamt wurden 1.450 Königinnen zur Begattung angeliefert.

Trotz der guten Witterung ist auf 1.000 Metern Höhe leider, wie in den letzten Jahren auch, eine beständige Fütterung der 30 Drohnenvölker unabdingbar. Ab dem ersten Tag fütterten wir also mit Honig in Futtertaschen, direkt hinter dem Schied und doch nahe an der Brut. Die Drohnen hatten so einen immer konstanten Futterfluss. Die leeren oder nur zum Teil leeren Futtertaschen wurden jede Woche gegen volle Futtertaschen ausgetauscht. Somit brauchten wir nur einmal zu füttern. Das war auch arbeitsmäßig leicht zu machen, da die leeren Futtertaschen zu Hause mit flüssigem Honig nachgefüllt werden konnten.
Am 29. Juni wurde die neue Zuchtmutter für die Drohnenvölker 2023 geliefert, es wurde fleißig von der B17 (SL) umgelarvt, nach anfänglich sehr guten Annahmen der Zuchtlatten wurde es trockenheitsbedingt aber schnell schwierig, zum Teil wurden nur noch vereinzelt Zellen angeblasen, so dass wir wesentlich öfter nach dem Umlarvequipment greifen mussten. Mitte Juli wurden die Drohnenvölker dann entweiselt, wir ließen die Völker selbst nachschaffen, so dass bis zum Ende der Beschickung Drohnen in ausreichender Zahl in den Völkern waren. Erst im Herbst haben wir dann die neue Linie für 2023 in starke Völker eingeweiselt.
Seit 2015 war Xaver Willibald mein Mentor und Belegstellenleiter. Nach 8 Jahren hat er die Leitung der Belegstelle aus Altersgründen an mich übergeben. Herzlichen Dank für seinen unermüdlichen Einsatz. Xaver Willibald und Josef Schreiner helfen aber weiterhin auf der Belegstelle mit dazu.
Marko Schnürch
Belegstellenleiter
Drohnenlinien für 2023
B17(SL) =
.20 - B144(SL) nsm EL750(LS) :
.17 - B53(SL) hamh S196(CHP) :
.14 - B110(SL) bal B54(TR) :
.11 - B45(TP) frkg B104(SL) :
.08 - B645(PN) ivq × rud A288(WP) : etc.
F14 einer NO62 import 1994 von Horst Preissl / Johannes Neuburger

Beschreibung von Sven Ledowski:
Diese Linie habe ich seit 12 Jahren in meinem Betrieb und ich war damit immer sehr zufrieden. Die leistungsstarken und robusten Bienen garantierten mir mit wenig Aufwand eine gute Ernte. Und das ist in der Gegend wo ich imkere leider nicht selbstverständlich. Am Stadtrand von Flensburg, direkt an der dänischen Grenze, ist das Wetter abwechslungsreich: mal gibt es Schnee, mal ein bisschen Sonne - aber eins ist Dank der Lage zwischen Ostsee und Nordsee immer garantiert: Sehr viel Wind. Dementsprechend müssen die Bienen mit diesem starken Wind klarkommen.

Die Königin B17(SL) wurde 2020 auf der Inselbelegstelle Nordstrandisch Moor mit der VSH-Elgonlinie EL750(LS) von Stefan Luff aus Bayern begattet. Nach einer Vorprüfung im Miniplus startete ich die Jungvölker unter gleichen Bedingungen im Spätsommer:
- belegstellenbegattete Königin,
- 1,5 kg Bienen,
- 10 Mittelwände DNM,
- Futtertasche
Gut eingefüttert gingen die Jungvölker in die Überwinterung 2020/21.
Im Frühling 2021 standen im Raps zwei Geschwistergruppen: Die größere B144 x EL750 und die kleinere B82. Insgesamt waren es 24 Jungvölker an diesem Bienenstand.
Viele von euch erinnern sich bestimmt noch an den Frühling 2021: Nach dem milden Frühlingsanfang mit massivem Pollen- und Nektareintrag, kam kurz vor der Rapsblüte kaltes Wetter auf, welches keinen Bienenflug ermöglichte. Dies dauerte mehrere Wochen an. Manche Völker haben die Drohnenbrut rausgeworfen, andere haben das Brutgeschäft zurückgeschraubt. Die B144-Geschwistergruppe entwickelte sich trotzdem mächtig weiter. Als das gute Wetter dann kam und die Tracht einsetzte, sah ich mit Freude, dass die Honigraumtürme immer höher und höher wurden. Von diesen 24 Völkern war die B17 was die Leistung angeht, die zweitbeste und sie war die beste der Geschwistergruppe B144 x EL750. Dabei hat das Volk keine Schwarmstimmung gehabt.

Während der Sommertracht ist die B17 auch an der Spitze gewesen und dank der Anpaarung mit EL750, hatte die ganze Geschwistergruppe deutlich weniger Milben, als die parallel stehende B82-Geschwistergruppe.
Das Volk B17 überwinterte 2021/22 mit hervorragender Stärke. Dies spiegelte sich in der Frühtracht 2022 wider: Die Ernte aus Raps war wieder sehr gut. Bei der Schwarmkontrolle habe ich auch in diesem Jahr keine einzige Schwarmzelle gefunden. Und am Jahresende waren nur sehr wenige Milben im Volk.
Was möchte man als Berufsimker mehr?
Sven Ledowski
Berufsimker und Buckfastzüchter
Belegstellenlinien der vergangenen Jahre
Beschickungstermine 2023
Anlieferung jeden Samstag
27. Mai / 3. Juni / 10. Juni / 17. Juni / 24. Juni / 1. Juli / 8. Juli / 15. Juli
Abholung jeden Samstag
Ab 10. Juni, letzte Abholung 29. Juli
Anmeldung 2023
Anmeldung ab 04.03.2023 ausschließlich online auf der Homepage unter Belegstellenanmeldung möglich.
Für größere Einzelanlieferungen ab 50 Einheiten setzen sie sich bitte mit dem Belegstellenleiter oder dem Zuchtkoordinator per E-Mail in Verbindung.
Anfahrt
Bitte nutzen sie ausschließlich diese Anfahrt UND Abfahrt, da die bisherige westliche Anfahrt den Jagdbetrieb erheblich stört und seit 2022 verboten ist.
Geokoordinaten:
47°27'21.2"N 11°31'54.9"E
What3Words-Adresse:
///neonbraun.frisur.handeln
Belegstellengebühren
Die Gebühren auf der Belegstelle Karwendel werden in der Belegstellenordnung des Landesverbandes Buckfastimker Bayern e. V. veröffentlicht. Mitglieder im Landesverband erhalten bei Anmeldung mit der gültigen Mitgliedsnummer einen Bonus von 1 €.